Das Ehepaar Dr. Karel und Bertha Bobath begann 1943 mit der Entwicklung des Bobath-Konzeptes. Um es an die veränderten Bedingungen und Anforderungen der heutigen Gesellschaft und vor allem der Kindheit anzupassen, wird es stetig weiterentwickelt und modifiziert.
Das Bobath-Konzept basiert auf neurophysiologischen Grundlagen und zeichnet sich durch einen ganzheitlichen Ansatz aus. Die Aktivitäten des Kindes im Alltag spielen eine übergeordnete Rolle, so dass sich in der Therapie an diesen individuellen Aktivitäten orientiert wird. Dieses Konzept kommt ohne standardisierte Übungen aus. Im Vordergrund stehen vielmehr individuelle und alltagsbezogene therapeutische Aktivitäten wie Kommunikation, Nahrungsaufnahme, Körperpflege, An- und Auskleiden, Fortbewegung, Spiel und Beschäftigung. Die jeweiligen Therapiebedürfnisse ergeben sich aus der immer wieder aktualisierten Befunderhebung Ihres Kindes. Haltung und Bewegung werden gezielt gefördert, indem Bedingungen geschaffen werden, die dem Kind im Rahmen seiner Möglichkeiten die Entwicklung und das Ausprobieren von Handlungsstrategien ermöglicht. Zusätzlich erlernt das Kind neue,im Alltag umsetzbare Handlungskompetenzen, die einen wesentlichen Einfluss auf das Selbstvertrauen Ihres Kindes haben.
Bewegung ist das Tor zum Lernen (Paul E. Dennison)
Reize im Sinne von Berühren und berührt werden, Bewegen und bewegt werden, aber auch Reize wie Hören, Sehen, Riechen, Schmecken wirken im Prozess des Lernens mit. Eltern werden in diese Therapie mit eingebunden, um ihnen Handgriffe und Unterstützungsmöglichkeiten für ihr Kind im Alltag zu zeigen.
Die Bobath-Therapie ist eine Zertifikatstherapie.
Weitere Informationen finden Sie unter der Vereinigung der Bobath-Therapeuten Deutschlands e.V.